Königszapfen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der Königszapfen (engl. ''Kingpin'')) wird auch als Königsbolzen bezeichnet. Er wird bei [[Sattelauflieger]]n verwendet um diese mit der [[Sattelzugmaschine]] zu verbinden. Dazu wird der unter dem Auflieger angebrachte Zapfen in der Sattelplatte der Zugmaschine arretiert. Der Königszapfen erlaubt dabei nicht nur horizontale Drehbewegungen beim Kurvenfahren sondern auch vertikale beim überfahren von Kuppen und beim durchfahren Senken. | + | Der '''Königszapfen''' (engl. ''coupling pin'', engl. ugs. ''Kingpin'')) heißt offiziell '''Zugsattelzapfen''' er wird auch als Königsbolzen bezeichnet. Er wird bei [[Sattelauflieger]]n verwendet um diese mit der [[Sattelzugmaschine]] zu verbinden. Dazu wird der unter dem Auflieger angebrachte Zapfen in der [[Sattelplatte]] der Zugmaschine arretiert. Der Königszapfen erlaubt dabei nicht nur horizontale Drehbewegungen beim Kurvenfahren sondern auch vertikale beim überfahren von Kuppen und beim durchfahren Senken. |
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+ | Es werden Hauptsächlich Zugsattelzapfen mit Durchmessern von 50 und 90 Millimetern verbaut. Die DIN 74080 (Mechanische Verbindungen für Sattelkraftfahrzeuge) befasst sich mit den Funktions- und Einbaumaßen sowie den Sicherheitsanforderungen der 50 Millimeter Zapfen. Für die 90 Millimeter Variante gilt die DIN 74083. | ||
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+ | Neben dem Durchmesser ist auch die Deichselkraft (kurz: D-Wert) ein wichtiges Maß für den Königszapfen. Der D-Wert gibt die Belastbarkeit des Zapfens an. Alleine das Gewicht des Aufliegers ist kein Kennwert für die Belastung die ein Königszapfen aufnehmen können muß. Die Kräfte die auf die Verbindungseinrichtung einwirken ergeben sich aus verschiedenen Einflussgrössen. Um den D-Wert zu berechnen werden die folgenden 3 Werte benötigt: | ||
+ | *Zulässiges Gesamtgewicht der Sattelzugmaschine in Tonnen(<sup>m</sup>K) | ||
+ | *Zulässiges Gesamtgewicht des Sattelanhängers in Tonnen (<sup>m</sup>A) | ||
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+ | Zum berechnen des D-Wertes wird folgende Formel verwandt: | ||
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2008, 15:47 Uhr
Der Königszapfen (engl. coupling pin, engl. ugs. Kingpin)) heißt offiziell Zugsattelzapfen er wird auch als Königsbolzen bezeichnet. Er wird bei Sattelaufliegern verwendet um diese mit der Sattelzugmaschine zu verbinden. Dazu wird der unter dem Auflieger angebrachte Zapfen in der Sattelplatte der Zugmaschine arretiert. Der Königszapfen erlaubt dabei nicht nur horizontale Drehbewegungen beim Kurvenfahren sondern auch vertikale beim überfahren von Kuppen und beim durchfahren Senken.
Normen
Es werden Hauptsächlich Zugsattelzapfen mit Durchmessern von 50 und 90 Millimetern verbaut. Die DIN 74080 (Mechanische Verbindungen für Sattelkraftfahrzeuge) befasst sich mit den Funktions- und Einbaumaßen sowie den Sicherheitsanforderungen der 50 Millimeter Zapfen. Für die 90 Millimeter Variante gilt die DIN 74083.
D-Wert
Neben dem Durchmesser ist auch die Deichselkraft (kurz: D-Wert) ein wichtiges Maß für den Königszapfen. Der D-Wert gibt die Belastbarkeit des Zapfens an. Alleine das Gewicht des Aufliegers ist kein Kennwert für die Belastung die ein Königszapfen aufnehmen können muß. Die Kräfte die auf die Verbindungseinrichtung einwirken ergeben sich aus verschiedenen Einflussgrössen. Um den D-Wert zu berechnen werden die folgenden 3 Werte benötigt:
- Zulässiges Gesamtgewicht der Sattelzugmaschine in Tonnen(mK)
- Zulässiges Gesamtgewicht des Sattelanhängers in Tonnen (mA)
- Zulässige Sattellast in Tonnen (A)
Zum berechnen des D-Wertes wird folgende Formel verwandt:
Als Ergebnis erhält man den D-Wert in Kilonewton (kN).