Bedarfsplanung: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 14. Mai 2011, 15:29 Uhr

Ziel der Bedarfsplanung ist es Bedarfe für zukünftige Absatz- und/oder Produktionsperioden vorherzusagen. Für die Bedarfsplanung gibt es zwei verschiedene grundsätzliche Strategien:

1. bedarfsgesteuert oder
2. verbrauchsgesteuert

Für diese Strategien gibt es wieder verschiedene Methoden der Bedarfsermittlung. Die deterministischen Bedarfsermittlungsmethoden kommen bei der bedarfsgesteuerten Strategie zum Einsatz. Wird dagegen mit der verbrauchsgesteuerten Strategie gearbeitet kommen entweder stochastische oder heuristische Verfahren zum Einsatz.

deterministische Bedarfsplanungsverfahren

Bei den deterministischen Bedarfsplanungsverfahren sind die Bedarfe für zukünftige Perioden durch bspw. Kundenbestellungen und Produktionsaufträge bekannt. Zu diesen Verfahren gehören:

• das Produktionsstufenverfahren
• das Dispositionsstufenverfahren
• das Renettingverfahren
• das Gozintoverfahren
• der Teileverwendungsnachweis

stochastische Bedarfsplanungsverfahren

Wenn stochastische Bedarfsplanungsverfahren zum Einsatz kommen, werden aus den bekannten Bedarfen vergangener Perioden die zukünftigen Bedarfe extrapoliert. Es gibt bspw. folgende stochastische Verfahren:

• das arithmetische Mittel
• der gleitende Mittelwert
• die exponentielle Glättung
• die Regressionsanalyse

heuristisches Bedarfsplanungsverfahren

Das heuristische Bedarfsplanungsverfahren ist salopp gesagt eine einfache Schätzung. Um hier zutreffende Ergebnisse zu erhalten benötigen die Mitarbeiter einiges an Erfahrung, diese Methode wird häufig bei der Einführung eines neuen Produktes genutzt wenn noch keine Zahlen aus vergangenen Perioden vorliegen und auch noch keine Kunden- oder Produktionsaufträge vorliegen. Sobald als möglich wird dann auf ein deterministisches oder stochastisches Verfahren umgestellt.