Logistik: Unterschied zwischen den Versionen
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− | *[[Beschaffungslogistik]] | + | *[[Beschaffungslogistik]]<br>umfasst die wirtschaftliche Versorgung des Unternehmens mit erforderlichen Inputfaktoren, um Produktionsstillstände zu vermeiden bzw. um eine termingerechte Erbringung der betrieblichen Absatzleistung zu gewährleisten |
− | *[[Lagerlogistik]] | + | *[[Lagerlogistik]]<br>umfasst die Abläufe der Planung, Steuerung und Überwachung der Lager- und Transportvorgänge, wie bspw. Festlegung von Anzahl und Umfang der Lager sowie von Funktion und Standorte der Lager (optimale Lagerorganisation, Lagerhaltungssysteme, Lagertechnik …) |
− | *[[Produktionslogistik]] | + | *[[Produktionslogistik]]<br>umfasst die optimale Gestaltung des Leistungsflusses von der Übernahme der bereitgestellten Produktionsfaktoren bis zur Abgabe der fertiggestellten Produkte an die Distribution. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen Produktionsorganisation, Auftrags- bzw. Terminplanung |
− | *[[Distributionslogistik]] | + | *[[Transportlogistik]]<br>umfasst die Planung und Durchführung von Maßnahmen zur optimalen Gestaltung des Transportes bei der Wahl der Transportmittel, Transportwege, Beladung und Entladung, Übergabe usw. |
− | *[[Entsorgungslogistik]] | + | *[[Ersatzteillogistik]]<br>umfasst sämtliche Maßnahmen zur optimalen Beschaffung und optimalen Gestaltung der Verfügbarkeit von Ersatzteilen |
+ | *[[Distributionslogistik]]<br>umfasst die Planung, Steuerung und Überwachung des physischen Warenflusses sowie des damit verbundenen Informationsflusses zwischen der Leistungserbringenden Unternehmung und den Leistungsabnehmern (Händler, Letztverbraucher …) | ||
+ | *[[Entsorgungslogistik]]<br>umfasst sämtliche Maßnahmen zur optimalen und kostengünstigen wie umweltschonenden Entsorgung nicht mehr benötigter Stoffe und Substanzen. | ||
+ | *[[Informationslogistik]]<br>umfasst die Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Gestaltung eines reibungslosen Informationsflusses (bspw. mittels Softwarelösungen wie SAP) | ||
+ | *[[Branchenlogistik]]<br>bspw. Krankenhauslogistik, Automobillogistik, Umzugslogistik, Zuliefererlogistik, Speditionslogistik usw. | ||
*[[Verkehrslogistik]] | *[[Verkehrslogistik]] | ||
== Fussnoten == | == Fussnoten == | ||
<references /> | <references /> |
Version vom 8. November 2010, 06:52 Uhr
Die Logistik ist keine neuzeitliche Erfindung, mehr über ihre Entstehung im Artikel Geschichte.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Logistik ist die wissenschaftliche Lehre von der Planung, Steuerung und Optimierung der Material-, Personen-, Energie- und Informationsflüssen in Systemen, Netzen und Prozessen.[1]
Eine der anschaulichsten Definitionen des Begriffes Logistik (im betriebswirtschaftlichen Sinne) stammt von Prof. Dr. Jünemann. Nach seiner Formulierung hat die Logistik die Aufgabe:
- 1. die richtige Menge
- 2. der richtigen Objekte (Güter, Personen, Energie, Informationen)
- 3. am richtigen Ort (Quelle oder Senke) im System
- 4. zum richtigen Zeitpunkt
- 5. in der richtigen Qualität
- 6. zu den richtigen Kosten
bereitzustellen.
Logistik umfasst sämtliche Maßnahmen, um einen optimalen Material-, Wert- und Informationsfluss im Rahmen des betrieblichen Leistungserstellungsprozesses gewährleisten zu können. Somit erstreckt sich das Aufgabengebiet der Logistik von der Beschaffung der Produktionsfaktoren und Information über deren Bearbeitung und Weiterleitung bis zur Distribution der erstellten Leistung. Hauptaugenmerk der Logistik ist somit nicht mehr nur auf das Transportwesen begrenzt zu sehen, sondern es umfasst vielmehr Flusskonzepte (Material-, Wert- und Informationsflüsse)![2]
Funktion
Die Logistik umfasst demnach den kompletten Material- und Informationsfluss von der Quelle bis zur Senke. Mit anderen Worten Logistik beginnt bei der Planung eines Vorhabens, reicht über die Disposition der benötigten Maschinen und Arbeitskräfte weiter über die Auftragserfassung und -bearbeitung zur Lagerhaltung, der Kommissionierung und Verpackung über den Versand bis hin zur letztendlichen Auslieferung an den Kunden. In dieser kurzen Aufzählung fehlen natürlichen noch viele Zwischenschritte die alle zur logistischen Wertschöpfungskette (supply chain) gehören. Die Koordinierung der einzelnen Schritte wird heutzutage unter dem Begriff Supply-Chain-Management zusammengefasst.
Logistik ist viel mehr als nur Transport von A nach B. Logistik ist der "Uhrmacher" der dafür sorgt das ein Zahn in den nächsten greift.
Teilgebiete
- Beschaffungslogistik
umfasst die wirtschaftliche Versorgung des Unternehmens mit erforderlichen Inputfaktoren, um Produktionsstillstände zu vermeiden bzw. um eine termingerechte Erbringung der betrieblichen Absatzleistung zu gewährleisten - Lagerlogistik
umfasst die Abläufe der Planung, Steuerung und Überwachung der Lager- und Transportvorgänge, wie bspw. Festlegung von Anzahl und Umfang der Lager sowie von Funktion und Standorte der Lager (optimale Lagerorganisation, Lagerhaltungssysteme, Lagertechnik …) - Produktionslogistik
umfasst die optimale Gestaltung des Leistungsflusses von der Übernahme der bereitgestellten Produktionsfaktoren bis zur Abgabe der fertiggestellten Produkte an die Distribution. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen Produktionsorganisation, Auftrags- bzw. Terminplanung - Transportlogistik
umfasst die Planung und Durchführung von Maßnahmen zur optimalen Gestaltung des Transportes bei der Wahl der Transportmittel, Transportwege, Beladung und Entladung, Übergabe usw. - Ersatzteillogistik
umfasst sämtliche Maßnahmen zur optimalen Beschaffung und optimalen Gestaltung der Verfügbarkeit von Ersatzteilen - Distributionslogistik
umfasst die Planung, Steuerung und Überwachung des physischen Warenflusses sowie des damit verbundenen Informationsflusses zwischen der Leistungserbringenden Unternehmung und den Leistungsabnehmern (Händler, Letztverbraucher …) - Entsorgungslogistik
umfasst sämtliche Maßnahmen zur optimalen und kostengünstigen wie umweltschonenden Entsorgung nicht mehr benötigter Stoffe und Substanzen. - Informationslogistik
umfasst die Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Gestaltung eines reibungslosen Informationsflusses (bspw. mittels Softwarelösungen wie SAP) - Branchenlogistik
bspw. Krankenhauslogistik, Automobillogistik, Umzugslogistik, Zuliefererlogistik, Speditionslogistik usw. - Verkehrslogistik