090629 Importpreise Mai 2009
DESTATIS-Pressemitteilung Nr.236 vom 26.06.2009
Importpreise Mai 2009: -10,4% gegenüber Mai 2008
WIESBADEN – Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2009 um 10,4% unter dem Vorjahresstand. Dies war der höchste Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit Februar 1987 (-12,6%). Im April 2009 und im März 2009 hatte die Jahresveränderungsrate -8,6% beziehungsweise -7,1% betragen. Gegenüber April 2009 veränderte sich der Einfuhrpreisindex nicht.
Der Preisrückgang gegenüber Mai 2008 ist insbesondere auf die gesunkenen Preise für importierte Energieträger (-37,8%) zurückzuführen. Die Preise für Rohöl sanken im Vorjahresvergleich um 45,1% und für Mineralölerzeugnisse um 47,9%. Im Vergleich zum Vormonat April 2009 stiegen jedoch die Preise für Rohöl um 9,7% und die Preise für Mineralölerzeugnisse um 6,4%. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Mai 2009 um 4,7% unter dem Stand von Mai 2008 (gegenüber April 2009: -0,8%).
Erdgas wurde im Mai 2009 ebenfalls billiger eingekauft als im vergleichbaren Vorjahresmonat (-21,8%). Von April auf Mai 2009 verbilligte sich der Erdgaspreis um 8,1%. Das Preisniveau für Steinkohle lag um 30,1% höher als im Mai 2008. Im Vormonatsvergleich verbilligten sich die Steinkohleimporte um 1,7% (April gegenüber März 2009: -3,0%).
Bei den Rohstoffen waren insbesondere Nicht-Eisen-Metallerze billiger als im Mai 2008 (-30,9%), im Vergleich zu April 2009 stiegen die Preise um 1,5%. Eisenerzimporte kosteten 3,9% weniger als im April 2009, waren aber im Mai 2009 um 12,8% teurer als im Vorjahresmonat.
Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug waren um 25,5% niedriger als im Vorjahresmonat, stiegen im Vergleich zum April 2009 jedoch leicht um 0,6%. Rohkupfer konnte im Mai 2009 um 37,6% günstiger importiert werden als im Mai 2008 und um 1,0% günstiger als im April 2009. Eisen, Stahl und Ferrolegierungen verbilligten sich ebenfalls gegenüber dem Vorjahr (-33,0%) und gegenüber dem Vormonat (-0,4%). Rohaluminium kostete im Vorjahresvergleich weniger (-20,4%), aber im Vormonatsvergleich mehr (+1,0%), ebenso wie das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel (-47,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat und +10,9% im Vergleich zum April 2009).
Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber Mai 2008 um 27,5% (+2,7% gegenüber April 2009). Milch und Milcherzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,6% billiger (-0,7% gegenüber dem Vormonat).
Der Index der Ausfuhrpreise sank im Mai 2009 im Vergleich zum Mai 2008 um 2,7%. Im April 2009 und im März 2009 war er im Vorjahresvergleich um 2,0% beziehungsweise 1,7% gesunken. Bezogen auf den Vormonat zeigte sich der Ausfuhrpreisindex nahezu unverändert (-0,1%).
Quelle: DESTATIS