ABC-Analyse

Aus Lager- & Logistik-Wiki
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Eine ABC-Analyse erfolgt meist nach der 80/20-Regel (Pareto-Regel). Diese Regel besagt das mit 20% der Waren 80% des Umsatzes erzielt werden. In der Logistik gibt es mehrere möglichkeiten der ABC-Analyse. Häufig angewandt werden Analysen nach:

- Zugriffshäufigkeit
- Warenwert
- Absatzmenge

Klassifizierung nach Zugriffshäufigkeit

Ziel dieser Methode ist es eine möglichst effiziente Kommissionierung zu ermöglichen. Dazu ist auch eine Einteilung des Lagers in A, B und C-Zonen notwendig. Hierbei werden A-Güter (Schnelldreher) so im Lager platziert das der Kommissionierer ohne lange Wege zurücklegen zu müssen an diese Waren herankommt.
Artikel hingegen auf die nur selten Zugegriffen wird können an schlechter erreichbaren Lagerplätzen gelagert werden. So entfallen unnötig lange Wege um auf häufig benötigte Artikel zuzugreifen - die C-Güter sind "aus dem Weg". Diese Einteilung wird auch XYZ-Analyse genannt. In Kombination mit der Klassifizierung nach Warenwerten können zum Beispiel AX-Güter definiert werden, dies sind schnelldrehende, hochwertige Waren.


Klassifizierung nach Warenwert

Oftmals ist ein grossteil des im Lager gebundenen Kapitals auf eine Stückzahlmässig geringe Anzahl von Waren verteilt. Die ABC-Analyse gibt in der Logistik auskunft über diese Kapitalverteilung auf einzelne Waren im Lager. Sie zeigt deutlich bei welchen Waren besonders auf Bestandsoptimierung geachtet werden sollte. Bei Normteilen wie Schrauben die in grossen Stückzahlen benötigt werden macht eine aufwendige Bestandoptimierung kaum Sinn. Da diese Teile sehr wenig Platz im Lager einnehmen und auch Preisgünstig zu erwerben sind. Hinzu kommt dabei auch noch das gerade Normteile oftmals von vielen Lieferanten zu ähnlichen Konditionen und ohne grosse Lieferverzögerungen zu beziehen sind.
Bei speziell für die eigene Produktion, von Fremdherstellern eingekauften Teilen sieht die Situation ganz anders aus. Diese Teile werden oft nur auf Bestellung angefertigt und sind meist auch auf einem anderen Preisniveau angesiedelt. Hier lohnt es sich ganz besonders auf optimale Bestände zu achten um:

1. Die Kapitalbindung im Lager gering zu halten.
2. Rabatte des Herstellers optimal zu nutzen.
und
3. um Transport und Verpackungskosten zu optimieren.

Klassifizierung nach Absatzmenge

Hierbei wird geschaut welche Artikel oftmals in grossen Stückzahlen bereitgestellt werden müssen. Diese Artikel werden dann nicht "Kartonweise" sondern, weil meist komplette Gebinde herausgegeben werden, gleich "Palettenweise" in Zugriffsweite im Lager vorgehalten.