1.8 Engpässe bei der Abfertigung von Binnenschiffen in den Seehäfen beseitigen
Inhaltsverzeichnis
Ausgangslage
In Deutschland muss die Binnenschifffahrt zukünftig beim Gütertransport von und zu den Seehäfen eine stärkere Rolle spielen. Für die Abfertigung von Binnenschiffen sind in den Seehäfen geeignete Verladeeinrichtungen oder Terminals erforderlich, weil die auf große Seeschiffe ausgelegten Terminals für das Be- und Entladen von Binnenschiffen ungeeignet sind, und, aufgrund der geringen Gütermenge pro Schiff, vergleichsweise hohe Kosten bei den Ladevorgängen entstehen.
Obwohl in Rotterdam und Amsterdam Baumaßnahmen zur Verbesserung der Abfertigung der Binnenschiffe durchgeführt werden, kann es weiterhin zu Verzögerungen für die Containerbinnenschifffahrt aufgrund von Kapazitätsengpässen in diesen Häfen kommen.
Beschreibung der Maßnahmen
- Der Bund erwartet von der Seehafenwirtschaft und den Terminalbetreibern, dass sie die Suprastruktur so ausbauen, dass eine reibungslose Abfertigung einer steigenden Zahl von Binnenschiffen gewährleistet ist.
- Der Bund wird sich bei den zuständigen Stellen in den Niederlanden und Belgien dafür einsetzen, dass die Abfertigung der Binnenschiffe in den ARA-Häfen beschleunigt wird.
Auswirkungen
Die Abfertigung der Binnenschiffe in den deutschen Seehäfen und in den Häfen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland soll beschleunigt werden, damit die derzeit ungenutzten Kapazitäten der Binnenschifffahrt zur Entlastung der Verkehrsträger Straße und Schiene genutzt werden können.
Verantwortung
Der Ausbau der Suprastrukturen ist Aufgabe der Seehafenwirtschaft.
Haushaltsrelevanz
Die Maßnahmen sind haushaltsneutral
EU-Relevanz
Keine.
Umsetzungszeitraum
Der Ausbau der Suprastruktur ist eine mittelfristige Aufgabe. Die Ausweitung der Zollabfertigungszeiten kann 2009 in die Wege geleitet werden.
Fussnoten
- Quelle: http://www.bmvbs.de
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