KAIZEN

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KAIZEN ist eine japanische Lebens- und Arbeitsphilosophie, die sich das streben nach ständiger Verbesserung zum Ziel gesetzt hat.

KAIZEN

Nach der KAIZEN-Philosophie wird der Erfolg in kleinen Schritten durch viele kleine Verbesserungen erlangt. Dabei ist die Überschneidung mit KVP unübersehbar.

KAIZEN wird durch die folgenden Punkte Charakterisiert:

  • kleine Schritte: jede Verbesserung trägt einen Teil zum Erfolg bei
  • kontinuierlich: durch die ständige Anwendung wird der Erfolg dauerhaft
  • Mensch: der am KAIZEN beteiligte muss natürlich gewillt und in der Lage sein, Verbesserungen umzusetzen
  • Gruppenarbeit: In Gruppen entstehen durch Synergieeffekte größere Erfolge als es die einzelnen Teilverbesserungen zulassen würden

KAIZEN lässt sich somit als ständig andauernder Evolutionsprozess mit vielen kleinen Veränderungen beschreiben.

Jede Veränderung ist ohne eine entsprechende Standardisierung unkontrolliertem Wandel, oftmals zum schlechteren, unterworfen. Es besteht die Gefahr eines Rückfalls zu alten Gewohnheiten. Daher sollte diese nach der Planung und Umsetzung als Standard definiert werden. Die definierten Standards werden zyklisch kontrolliert und hinterfragt.

Beim KAIZEN steht nicht die einzelne Aufgabe sondern der gesamte Prozess im Fokus der Aufmerksamkeit. Dabei wird der nächste Prozess immer von einem Kunden abgearbeitet. Dies können sowohl interne Kunden (Arbeitskollege, andere Abteilung etc.) als externe Kunden (Abnehmer, Endverbraucher) sein. Es wird immer davon ausgegangen, dass der Ist-Zustand nicht optimal ist. Jetzt wird der aktuelle Stand durch Standardisierung abgesichert um das Niveau zu halten. Mögliche Fehler, Probleme und Optimierungspotenziale werden identifiziert und die zur Behebung oder Umsetzung nötigen Schritte erarbeitet.

KaizenVorgehensweise.png

Als Hilfsmittel beim KAIZEN kommt häufig die 5S-Methode zum Einsatz um das Arbeitsumfeld von Verschwendung und Ablenkung zu befreien. Es sind in der Regel nur ungefähr 20% der Verschwendungen "sichtbar" (Unordnung, zu viel Material etc.) um die restliche Verschwendung aufdecken zu können ist das Wissen um die 9 Verschwendungsarten essentiell.

Um mögliche Fehlerquellen zu identifizieren wird beim KAIZEN oftmals ein Ursache- und Wirkungsdiagramm eingesetzt. Es wird dabei von der erwünschten oder unerwünschten Wirkung rückläufig auf die auf die Umgebungseinflüsse geschlossen. Für die Ausgangspunkte der Umgebungseinflüsse werden meistens die "5M" Mensch, Maschine, Methode, Material und Milieu gesetzt.

Durch die wiederholte Hinterfragung eines Sachverhalts (5 mal Warum?) kann man auf die Ursache des Problems stoßen und eine Lösung ausarbeiten.

  • "Das Produkt wird nicht rechtzeitig fertig" -> "Warum?"
  • "Die Maschine ist mit einem anderen Auftrag belegt" -> "Warum?"
  • "Die Fertigung liegt hinter dem Zeitplan" -> "Warum?"
  • "Die Maschine war letzte Woche defekt" -> "Warum?"
  • "Ein Verschleißteil ging kaputt" --> "Warum?"
  • "Es wurde nicht rechtzeitig ausgetauscht."

Sind die Ursachen bekannt kann an Lösungen wie beispielsweise einer vorbeugenden Wartung und Instandhaltung gearbeitet werden.