Masterplan Güterverkehr und Logistik: Transitverkehre optimieren
Inhaltsverzeichnis
Ausgangslage
Transitverkehre, bei denen Quelle und Ziel im Ausland liegen, werden in Zukunft einen immer größeren Anteil des Straßen- und Schienengüterverkehrs ausmachen. Bis 2025 wird in der Verflechtungsprognose für Deutschland eine Steigerung (bezogen auf die Verkehrsleistung) auf das 2,5-fache vorhergesagt. Damit nehmen Transitverkehre doppelt so stark zu wie der Güterverkehr in Deutschland insgesamt. Besonders hoch ist der Anteil von Transitverkehren im Containerverkehr auf der Schiene. In bestimmten Korridoren, die zum Teil dicht besiedelte Ballungsräume wie auch touristisch bedeutsame Gebiete betreffen, führen Transitverkehre deshalb zu erheblicher Lärm-, Schadstoff- und CO2-Belastung sowie zur Abnutzung der Infrastruktur.
Beschreibung der Maßnahme
Auf europäischer Ebene werden Möglichkeiten ausgelotet, wie Transitverkehre optimal gestaltet werden können und z.B. durch Schaffung neuer Anlieferungswege, durch Feederverkehre mit den Mittelmeerhäfen verkürzt oder ggf. vermieden werden können. Hierzu wird die Bundesregierung das Thema – unter Wahrung der Interessen des Wirtschafts- und Hafenstandortes Deutschland - auf die europäische Agenda bringen. Parallel dazu werden auf europäischer Ebene Ansätze entwickelt, wie insbesondere auf langen Strecken Verkehr durch marktwirtschaftliche Anreize verstärkt über die Schiene und Wasserstraße abgewickelt werden kann. Das BMVBS wird dazu eine Studie anfertigen lassen.
Auswirkung
Verkehrsoptimierung durch eine Reduzierung der Transitfahrten sowie durch die Nutzung kürzerer oder energieeffizienterer Routen durch Europa (z. B. durch Short-Sea-Shipping oder Binnenschiffe).
Verantwortung
BMVBS, Länder, EU, verladende und transportierende Wirtschaft, Häfen.
Haushalts-Relevanz
Die Maßnahme erfordert keine zusätzlichen Haushaltsmittel.
EU-Relevanz
Lösungen sind nur auf europäischer Ebene zu finden.
Umsetzungszeitraum
Mit der Diskussion soll umgehend begonnen werden.