Stückliste: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. April 2016, 15:26 Uhr

Allgemeines

Beschreibung

Stücklisten sind in den unterschiedlichsten Formen überall dort anzutreffen, wo Endprodukte aus mehreren Ausgangsteilen oder -stoffen zusammengesetzt werden; je nach Branche heißen sie auch Rezepturliste, Zutatenliste u. ä. Stücklisten können verschiedene Objekte (z. B. Erzeugnisse, Dokumentationen etc.) abbilden und objektbezogene Daten verwalten.

Definition

In der DIN 199, Teil 2, Nr. 51 wird die Stückliste wie folgt definiert:

Die Stückliste ist ein für den jeweiligen Zweck vollständiges, 
formal aufgebautes Verzeichnis für einen Gegenstand, das alle 
zugehörenden Gegenstände unter Angabe von Bezeichnung, Sachnummer, 
Menge und Einheit enthält.

Stücklistenarten

Allgemeine Stücklistenarten (Fertigungsbezogene Stücklisten)

Baukastenstückliste

In der Praxis stellt ein Baukasten oftmals eine Sammlung genormter Bausteine dar; dieser kann sowohl eine komplette Maschine oder auch nur ein Einzelteil sein. Bei wiederkehrenden Teilaufgaben können mit Hilfe des Baukastensystems einmalige Lösungen festgelegt und durch unterschiedliche Kombinationen beliebig oft wiederverwendet werden.

Strukturstückliste

Die Strukturstückliste zeigt den inneren Aufbau eines Erzeugnisses auf, also die logischen Beziehungen einer Erzeugnisstruktur. Die Strukturstückliste zeigt für die im Stücklistenkopf genannte Komponente (Baugruppe oder Enderzeugnis) alle Mengenangaben der eingehenden, untergeordneten Baugruppen und Einzelteile mit den entsprechenden Mengenangaben auf allen Gliederungsebenen auf.

Mengenübersichtsstückliste

Die Mengenübersichtsstückliste zeigt für die im Stücklistenkopf genannte Komponente alle Mengenangaben der eingehenden, untergeordneten Baugruppen und Einzelteile ohne Strukturinformation.

Spezielle Stücklisten

Neben den sogenannten einfachen Materialstücklisten wie sie oben vorgestellt wurden gibt es noch andere technische Typen die für spezielle Anwendungsfälle verwendet werden.

Variantenstücklisten

Sie fasst mehrere Stücklisten zusammen, um verschiedene Objekte (z. B. Erzeugnis) mit einem in der Regel hohen Anteil identischer Bestandteile gemeinsam beschreiben zu können. Für jedes Erzeugnis bildet die Variantenstückliste die spezielle Erzeugnisvariante mit allen Komponenten und Baugruppen ab.

Mehrfachstückliste

Sie fasst mehrere Stücklisten zusammen, um ein Objekt (z. B. Erzeugnis) in verschiedenen Materialzusammensetzungen für unterschiedliche Produktionsverfahren alternativ beschreiben zu können.

Konfigurationsstückliste

Diese bildet ein variantenreiches Produkt über eine Maximalstückliste ab, beispielsweise unterschiedliche Ausführungen eines Autotyps. Die Maximalstückliste enthält neben den Komponenten, die in allen Varianten enthalten sind, auch alle auswählbaren Teile. Zum Konfigurationszeitpunkt, z.B. bei der Erfassung eines Kundenauftrags, werden für das konfigurierbare Material unter den auswählbaren Teilen die geeigneten Komponenten ausgewählt.

Stücklistenaufbau

Die Stückliste besteht oft aus

  • Kopfteil
  • Positionsteil
  • Unterpositionen

Die Daten, die sich auf die gesamte Stückliste beziehen, werden im Stücklistenkopf angegeben. Angaben, die sich lediglich auf einen bestimmten Bestandteil beziehen, werden in der Position geführt. Positionen können in Unterpositionen gegliedert werden, falls sich Teilmengen einer Position durch ihren Einbauort unterscheiden.


Einelnachweise