Supply-Chain-Management

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Supply-Chain-Management (SCM)

Supply-Chain-Management (SCM) bezeichnet die Planung, Steuerung und Optimierung aller Prozesse entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens – von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis hin zur Auslieferung an den Endkunden. Ziel des SCM ist es, den Fluss von Waren, Informationen und Finanzmitteln effizient zu gestalten, um Kundenbedürfnisse optimal zu erfüllen und gleichzeitig Kosten zu minimieren.[1]

Ziele des Supply-Chain-Managements

Die Hauptziele des SCM umfassen:

  • Effizienzsteigerung: Optimierung der Prozesse, um Ressourcen zu schonen und Kosten zu senken.
  • Kundenzufriedenheit: Sicherstellung, dass Produkte in der richtigen Menge, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort verfügbar sind.
  • Flexibilität: Fähigkeit, schnell auf Marktveränderungen oder Störungen in der Lieferkette zu reagieren.
  • Transparenz: Verbesserung des Informationsflusses zwischen allen Beteiligten, um Entscheidungsprozesse zu unterstützen.[2]

Kernprozesse im Supply-Chain-Management

Ein effektives SCM integriert mehrere Schlüsselprozesse:

  • Lieferantenmanagement: Aufbau und Pflege von Beziehungen zu Lieferanten, um Qualität und Lieferzuverlässigkeit sicherzustellen.
  • Produktionsplanung: Koordination der Herstellung, um Nachfrageprognosen zu erfüllen und Lagerbestände zu optimieren.
  • Logistik: Verwaltung des Transports und der Lagerung von Waren, um eine effiziente Distribution zu gewährleisten.
  • Bestandsmanagement: Überwachung und Steuerung von Lagerbeständen, um Engpässe zu vermeiden und Kosten zu reduzieren.
  • Auftragsabwicklung: Sicherstellung eines reibungslosen Prozesses von der Auftragserteilung bis zur Lieferung an den Kunden.[2]

Strategien im Supply-Chain-Management

Unternehmen setzen verschiedene Strategien ein, um ihre Lieferketten zu optimieren:

  • Just-in-Time (JIT): Reduzierung von Lagerbeständen durch Lieferung von Materialien genau zum Zeitpunkt des Bedarfs.
  • Lean Management: Eliminierung von Verschwendung in allen Prozessen, um Effizienz zu maximieren.
  • Agile Supply Chain: Flexibilität und schnelle Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen durch modulare und anpassungsfähige Prozesse.
  • Outsourcing: Auslagerung bestimmter Geschäftsprozesse an externe Partner, um Kosten zu senken und sich auf Kernkompetenzen zu konzentrieren.[2]

Herausforderungen im Supply-Chain-Management

Trotz der Vorteile stehen Unternehmen vor diversen Herausforderungen:

  • Komplexität: Globale Lieferketten mit zahlreichen Beteiligten erhöhen die Komplexität der Koordination.
  • Risiken: Naturkatastrophen, politische Instabilität oder Pandemien können Lieferketten erheblich stören.
  • Technologische Integration: Unterschiedliche IT-Systeme und Datenformate erschweren den nahtlosen Informationsaustausch.
  • Nachhaltigkeit: Steigender Druck von Seiten der Gesellschaft und Gesetzgeber, umweltfreundliche und ethisch vertretbare Praktiken zu implementieren.[2]

Aktuelle Entwicklungen im Supply-Chain-Management

In den letzten Jahren haben sich mehrere Trends im SCM herauskristallisiert:

  • Digitalisierung: Einsatz von Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Internet der Dinge (IoT) und Blockchain zur Verbesserung der Transparenz und Effizienz.
  • Nachhaltigkeit: Integration umweltfreundlicher Praktiken und Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks in der gesamten Lieferkette.
  • Resilienz: Aufbau robuster Lieferketten, die in der Lage sind, unerwartete Störungen zu bewältigen.
  • Kundenorientierung: Anpassung der Lieferkettenprozesse, um individuellen Kundenanforderungen gerecht zu werden und personalisierte Produkte zu liefern.[2]

Quellen

  1. Gabler Wirtschaftslexikon: Supply Chain Management (SCM)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Applus+ ERP: Supply-Chain-Management: Ziele, Aufgaben, Methoden und Trends