Masterplan Güterverkehr und Logistik: Konzertierte Aktion mit Verladern und Transportwirtschaft zur zeitlichen Entzerrung des Güterverkehrs (Ausweitung der Rampenzeiten)

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II. Maßnahmen
7. Umsetzung
7.1 Verkehrswege optimal nutzen – Verkehr effizient gestalten
7.1.9 Konzertierte Aktion mit Verladern und Transportwirtschaft zur zeitlichen Entzerrung des Güterverkehrs (Ausweitung der Rampenzeiten)

Ausgangslage

Häufig führen die auf bestimmte Zeitfenster beschränkten Anlieferzeiten bei den Sendungsempfängern bzw. die Abholzeiten bei den Verladern dazu, dass Gütertransporte die Infrastruktur nicht effizient nutzen. Dabei werden teilweise erhebliche Ressourcen und Kapazitäten unnötig aufgewandt oder bleiben ungenutzt. Konsequenzen sind Zunahme von Staus, Verschärfung der Nutzungskonkurrenz zwischen Personen- und Güterverkehr, steigende Forderungen nach höheren Infrastrukturinvestitionen und Beeinträchtigungen der Lieferkette.

Beschreibung der Maßnahme

Im Rahmen einer konzertierten Aktion wird ein Konzept zur Flexibilisierung von Anliefer- und Abholzeitfenstern zur optimierten Nutzung der Infrastruktur und Transportmittel erarbeitet, ohne damit die bestehenden Beschränkungen wie z. B. das Sonn- und Feiertagsfahrverbot und den Lärmschutz in Frage zu stellen. Der Stellenwert möglichst später Bestellzeiten und möglichst kurzer Transportzeiten sowie frühester Annahme und spätester Abholung soll aus Sicht aller an der Transportkette Beteiligten auf Flexibilisierung und mögliche Effizienzpotenziale überprüft werden. Hier ist insbesondere die verladende Wirtschaft gefordert, Möglichkeiten zur Optimierung nutzbar zu machen und damit einen Beitrag zur Effizienzsteigerung des Gesamtverkehrssystems zu leisten. Die konzertierte Aktion soll das Problembewusstsein schärfen und Impulse für Verbesserungen geben.

Auswirkung

Wenn ein größeres Zeitfenster für die Durchführung und Zustellung bzw. Abholung von Waren zur Verfügung steht, können Transporte besser abgewickelt und die Infrastruktur effizienter genutzt werden. Dies trägt bei zur Entmischung von Güter- und Personenverkehren und reduziert sowohl die CO2-Emissionen als auch den Investitionsbedarf.

Verantwortung

Alle an der Transportkette Beteiligten unter Moderation des BMVBS. Insbesondere ist die verladende Wirtschaft (Großverlader/-filialisten) zu beteiligen, daneben Einzelhandel und transportierende Wirtschaft.

Haushalts-Relevanz

Die Maßnahme wird aus dem BMVBS-Haushalt finanziert.

EU-Relevanz

Die Maßnahme steht im Einklang mit der EU-Verkehrspolitik hinsichtlich der effizienteren Nutzung der vorhandenen Infrastruktur.

Umsetzungszeitraum

Mit der Planung und Durchführung der konzertierten Aktion soll im Jahr 2008 begonnen werden.


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