Masterplan Güterverkehr und Logistik: Start einer Aus- und Weiterbildungsinitiative
Inhaltsverzeichnis
Ausgangslage
In allen Bereichen der Logistik besteht ein erhöhter Bedarf an qualifiziertem Personal. Dieser reicht vom Berufskraftfahrer bis hin zu hoch qualifizierten Arbeitskräften mit akademischer Ausbildung. Trotzdem macht bislang ein viel zu geringer Anteil der Unternehmen seinen Beschäftigten Aus- und Weiterbildungsangebote. Es muss darum gehen, Betriebe auf den potentiellen Nutzen eines erweiterten Qualifizierungsangebotes aufmerksam zu machen und deren Engagement zu erhöhen, das Angebot betrieblicher Aus- und Weiterbildung auszubauen. Hier ergeben sich viele ungenutzte Potenziale zur Deckung des Fachkräftebedarfs und zusätzliche Möglichkeiten der Produktivitätssteigerung. Die Inhalte der Aus- und Weiterbildung müssen auch künftig kontinuierlich an die aktuellen Entwicklungen, die z. B. als Folge der Globalisierung entstehen, angepasst werden (technisch, organisatorisch usw.).
Derzeit besitzen mehr als 40 % der Beschäftigten in Güterverkehr und Logistik keinen Berufsabschluss. Die Zukunftsfähigkeit dieses Wirtschaftsbereichs kann nur durch den Ausbau der Qualifizierung der Beschäftigten gesichert werden. Um diese Probleme zu lösen, müssen alle Beteiligten, also Wirtschaft, Aus- und Weiterbildungsinstitutionen und Verwaltung, mehr als bisher zusammenarbeiten. Der Nationale Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs für Deutschland ist ein Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich der Ausbildung. Für die Weiterbildung müssen entsprechende Angebote geschaffen werden.
Beschreibung der Maßnahme
Durchführung von Workshops bzw. Informationsveranstaltungen zur besseren Vernetzung und Zusammenarbeit der Akteure auf Arbeitsebene sowie Start einer Imagekampagne zu Karrierechancen in der Logistik. Das BMWi als Verordnungsgeber von 90% aller Ausbildungsordnungen wird auch, wie in den vergangenen Jahren bereits für die Bereich Spedition, Lagerwirtschaft sowie Kurier-, Express- und Postdienstleistungen erfolgt, mit praxisnahen Ausbildungsordnungen den Anforderungen der Wirtschaft und Technologie Rechnung tragen. Auch für die Weiterbildung wird das zuständige BMBF unter Einbeziehung insbesondere der Sozialpartner entsprechende Angebote entwickeln.
Auswirkung
Durch die rasche Beseitigung des Personalmangels, die Erhöhung des Qualifikationsniveaus und Verbesserung des Images schaffen wir die Voraussetzungen für gute Arbeit und gute Ausbildung im Transportgewerbe.
Verantwortung
BMVBS ist gemeinsam mit BMWi und BMBF Initiator. Aus- und Weiterbildungsinstitutionen in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Transportverbänden, der Bundesagentur für Arbeit (BA), dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) sowie der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL).
Haushalts-Relevanz
Die Maßnahme ist haushaltsneutral umzusetzen.
EU-Relevanz
Die Maßnahme steht im Einklang mit der EU-Verkehrspolitik (s.a. Aktionsplan Güterverkehrslogistik der EU).
Umsetzungszeitraum
Ab 2009 für eine Laufzeit von zunächst fünf Jahren.