Masterplan Güterverkehr und Logistik: Weiterführung und Intensivierung der Maßnahmen zur Stauvermeidung durch Optimierung des Baustellenmanagements

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II. Maßnahmen
7. Umsetzung
7.1 Verkehrswege optimal nutzen – Verkehr effizient gestalten
7.1.4 Weiterführung und Intensivierung der Maßnahmen zur Stauvermeidung durch Optimierung des Baustellenmanagements

Ausgangslage

Staus verursachen volkswirtschaftliche Verluste und schädigen Klima und Umwelt durch unproduktive Erhöhung von Emissionen. Nach Expertenschätzungen führen die Staus auf unseren Autobahnen zu volkswirtschaftlichen Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe und zeichnen verantwortlich für Milliarden Liter unnötig verbrauchten Kraftstoffs. Durch das nach aktuellen Prognosen vorhergesagte Verkehrswachstum könnte sich diese Situation noch erheblich verschärfen. Baustellen auf Autobahnen behindern in vielen Fällen den Verkehrsfluss, erhöhen die Gefahr einer Staubildung und verringern die Verkehrssicherheit. Für die Unterhaltung und den Betrieb der Bundesautobahnen sind heute durchschnittlich rund 200 bis 280 Baustellen täglich eingerichtet. Experten gehen davon aus, dass diese Baustellen für mehr als ein Drittel aller Staus auf Autobahnen verantwortlich sind.

Beschreibung der Maßnahme

Um Stau zu vermeiden, soll das Baustellenmanagement optimiert werden. Hierbei geht es darum,

  • die Baustellenzeit zu reduzieren durch entsprechende Ausschreibungs- und Vertragsgestaltung sowie durch Bauarbeiten außerhalb der üblichen Arbeitszeiten, sofern erforderlich auch an Sonntagen oder nachts,
  • die kumulative Staubildung zu vermeiden durch stärkere bundesweite Baustellenkoordinierung und
  • an der Baustelle einen besseren Verkehrsdurchfluss zu ermöglichen durch stärkere Anpassung der Baustellenmaßnahmen (z. B. Anzahl und Breite der Spuren) an die jeweilige Verkehrssituation und stärkere Nutzung dynamischer verkehrslenkender Maßnahmen (z. B. Geschwindigkeitsanzeigen und Überholverbote).

Auswirkung

Die Maßnahme soll zu einem besseren Durchfluss des Verkehrs an Baustellen führen. Dadurch sollen Staus reduziert und die damit verbundenen volkswirtschaftlichen Schäden verringert werden.

Verantwortung

Für die Umsetzung der Maßnahmen ist das BMVBS in Zusammenarbeit mit den Bundesländern zuständig.

Haushalts-Relevanz

Die Umsetzung der Maßnahmen führt zu mehr Kosten bei den Baustellen. Diese Mehrkosten werden jedoch durch beträchtliche volkswirtschaftliche Gewinne überkompensiert. Die erforderlichen Finanzierungsmittel werden im Haushalt des BMVBS veranschlagt.

EU-Relevanz

Die Maßnahmen stehen in Übereinstimmung mit den Zielen der EU-Verkehrspolitik, insbesondere hinsichtlich einer Erhöhung der Verkehrssicherheit, des Verkehrsflusses in Europa und einer Reduzierung der Verkehrs-Emissionen.

Umsetzungszeitraum

Die Maßnahmen sollen im Jahr 2008 begonnen werden.


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